Bottrop - Für den geplanten sechsspurigen Ausbau der Autobahn A 42 muss eine alte Betonrohrbrücke ersetzt werden. Über die Brücke werden Versorgungsleitungen einer ortsansässigen Raffinerie mit dem Bottroper Binnenhafen geführt. Sie überspannt sowohl den Fluss Emscher als auch die Autobahn A42. An ihrer Stelle wird im kommenden Juni eine neue Rohrbrücke errichtet, die aus zwei über 70 Meter langen Teilbauwerken besteht.
Seit über drei Jahren laufen die Planungen für das beeindruckende Schwerlastprojekt "Neubau Rohrbrücke Bottrop"
Auftakt des seit mehr als drei Jahren geplanten Schwerlastprojekts war die Teilmontage einer Abfangkonstruktion, mit der die aus den 70er Jahren stammenden maroden Betonrohrbrückenelemente bei der späteren Demontage sicher angehoben werden können.
Um ein Kollabieren der bis zu 250 Tonnen schweren Betonbrückenteile bei der späteren Demontage zu verhindern wurde ein spezielles Stahlkorsett konstruiert. Gezielte Auflagerpunkte dieser Sonderkonstruktion verhindern Lastumlagerungen innerhalb der alten Betonelemente während des späteren Hubvorgangs.
Die im ersten Schritt montierten Seitenteile dieser Stahlkonstruktion wiegen jeweils ca. 16 Tonnen. Die Ausladung des eingesetzten 450-Tonnen-Teleskop-Mobilkrans, der auf der halbseitig gesperrten A 42 positioniert war, betrug ca. 54 Meter.
Der Rest dieses Stahlkorsetts wird während einer zehntägigen Sperrung der A42 Anfang Juni montiert. Dann wird auch die eigentliche Dimension des Projekts deutlich, wenn nach der Demontage der alten Brückenelemente die beiden neuen, über 70 Meter langen Rohrbrückenkonstruktionen mit Hilfe von 1000-Tonnen-Raupenkranen im Hafen von Binnenschiffen umgeschlagen und anschließend an der Stelle der alten Rohrbrücke montiert werden.